Ausgangspunkt für die Gestaltung der Arbeiten zum Thema Konsumkritik der Klassen 5B und 6B bildete die Auseinandersetzung mit ausgewählten Werken der zeitgenössischen US-amerikanischen Künstlerinnen Barbara Kruger und Jenny Holzer. Typisch für deren Arbeitsweise ist es den institutionellen Rahmen der Kunst zu verlassen und die ihren Kunstwerken innewohnenden subversiven Themen im öffentlichen Raum zu präsentieren. Barbara Kruger nutzt für Ihre Wort- Bild Fotomontagen Werbetafeln, öffentliche Gebäude oder appliziert auf Einkaufstaschen den Satz „I shop therefore I am“. Den am meisten zitierten Spruch von Jenny Holzer „Protect me from what I want“ zeigte sie erstmals am Times Square in New York als Leuchtschrift auf einer elektronischen LED-Tafel.

Die Künstlerinnen bringen die Abhängigkeit und die Beeinflussung des Menschen durch massenmediale Botschaften und Verkaufsstrategien zum Ausdruck und verweisen sowohl auf die Ausbeutung existentieller menschlicher Bedürfnisse in der Werbung als auch auf stereotype Repräsentationssysteme. Große Aktualität beweisen diese Themen hinsichtlich der sich verschärfenden Klimakrise. Treibhausgasse nehmen ungebremst und dramatisch zu. Rücksichtsloses Profitdenken und Turbokapitalismus lassen sich jedoch nicht mit Klimaschutz vereinbaren.

Für die Collagen der Schüler und Schülerinnen, welche auch malerisch und grafisch gestaltet wurden, dienten Abbildungen und Texte aus Zeitschriften, Broschüren sowie Illustrierten. Im Schaffensprozess nutzten sie die Sprengkraft dieser Technik um nach dem Prinzip des Zufalls, sowie einem Prozess geprägt von Assoziationsspielen zu einer geplanten Ästhetik und Bildfindung zu gelangen. Als Bildträger fungierten sowohl Fotokarton als auch Papiertaschen.

Mag.^a Constanze Greilhuber