Die an sich tragbaren Plastiken, welche die Schülerinnen und Schüler der Klassen 4C und 4D im Fach Kunst und Gestaltung in Kleingruppen entwarfen, wurden durch die Körpererweiterungen von Rebecca Horn sowie durch Franz Wests Werkserie der Passstücke inspiriert. Der Begriff „Ding an Sich“ bezeichnet in der Erkenntnistheorie die Wirklichkeit, wie sie unabhängig von unserer Wahrnehmung und Erkenntnis ist.
Im Gegensatz dazu rückten sinnliche Wahrnehmungen in den Mittelpunkt dieser Arbeit. Durch genaue Beobachtung und durch Kommunikation in der Gruppe während des Formgebungsprozesses entstanden Plastiken, die den Körper als Ausgangspunkt hatten und diesen erweiterten. Form und Funktion mussten in diesem Prozess nicht zwangsläufig korrelieren. Vielmehr sollte der spielerische Umgang mit diesen Körpererweiterungen sowie die haptischen Erfahrungen Raum für Einsichten ermöglichen und ein Plädoyer für die Schärfung unserer Sinne darstellen. In Kleingruppen wurde zunächst ein Konzept entwickelt, welches in der Folge aus Wellpappe, Karton, Papiermaché und Gips gestaltet und mit Acrylfarbe bemalt wurde. Abschließend wurden die Plastiken fotografisch in Szene gesetzt und dokumentiert.
Mag. art. Loki Steiner