Ausgangspunkt für die Gestaltung der Collagen zum Thema „Mensch-Maschine“ im Fach Kunst und Gestaltung der Klasse 8AC bildete die Beschäftigung mit den Erkenntnissen des Philosophen Günther Anders (1902-1992), der eine immer größer werdende Diskrepanz zwischen dem, was der Mensch herstellen und dem was er sich als Wirkungen und Folgen seines Tuns vorstellen kann, diagnostizierte. Anders warnt davor, dass die Menschen eine Welt schaffen, die den Menschen nicht mehr benötigt und somit die Technik zum „Subjekt der Geschichte“ werde, und es zu einem „Totalitarismus der Geräte“ komme. Weitere Gedankenimpulse erhielten die Schülerinnen und Schüler aus Texten, welche die rasante Entwicklung der Digitalisierung und der Informationstechnologie problematisieren, wie etwa die Herstellung humanoider Roboter mit künstlicher Intelligenz, Problemfelder und Risiken der KI ChatGPT, sowie die Gefahren der Manipulation, welche von Bildgeneratoren ausgehen. Der Philosoph Richard David Precht (geb. 1964) verweist in seinem jüngst erschienen Buch „Jäger, Hirten, Kritiker“ darauf, dass es höchste Zeit sei, die Weichen richtig zu stellen, damit die digitale Entwicklung nicht nur der Effizienz, Effektivität, Optimierung und dem Gewinnstreben, sondern vielmehr der Entwicklung von Autonomie, Empathie und der Erfüllung menschlicher Bedürfnisse diene. Precht warnt, dass KI und moderne Technologie dem Menschen großen Schaden bringen könne und fragt sich, welche Verluste das logisch scharfe Denken den nicht technischen, geistigen Lebensdimensionen wie dem Traum, dem Irrationalen, dem Unergründlichen, dem Lebendigen, dem Zufälligen, dem Widersprüchlichen oder der Intensität von Gefühlen zufügt.
Mag.a Constanze Greilhuber