Environment - Plastik Plastik 4D
Ausgangspunkt für das Projekt der Klasse 4D war der Wunsch der Schüler*innen an unserer Schule, mit einem einprägsamen Kunstwerk auf die Problematik des täglichen Verbrauchs von Einwegplastikflaschen aufmerksam zu machen. Im Deutschunterricht wurden Texte zum Thema verfasst und im Fach Kunst und Gestaltung an der künstlerischen Umsetzung eines Appells für mehr Umweltbewusstsein gearbeitet. Als Inspirationsquellen dienten sowohl das Environment, welches in den späten 1950er Jahren im Umfeld der Pop Art entwickelt wurde, als auch die Installation als raumgreifendes, ortsgebundenes Kunstwerk.
Das im vorderen Stiegenhaus unserer Schule gestaltete Environment besteht aus mehr als 600 Einwegplastikflaschen, welche von Schüler*innen der Klasse 4D innerhalb von drei Wochen im Schulhaus gesammelt wurden. Nach der Reinigung und Perforierung wurden die Plastikflaschen auf zehn Meter lange Schnüre gefädelt. Die so entstandenen Plastikflaschenketten wurden schlussendlich an eine Wäscheleine im 2. Stock befestigt und bilden einen bis ins Erdgeschoss reichenden transparent glitzernden Vorhang.
Dieses Gruppenprojekt erforderte ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Teamgeist bezüglich der Einteilung und Umsetzung einzelner Arbeitsschritte. Das in der Gemeinschaft erarbeitete Environment verdeutlicht auf anschauliche Weise, wie Lebensstil und Bequemlichkeit uns oft dazu verleiten, sorglos mit natürlichen Ressourcen umzugehen und nicht an die Folgen unseres Handelns zu denken. Zudem regt die ansprechende ästhetische Wirkung, der durch das Sonnenlicht glänzenden bunten Plastikflaschen dazu an, über die oftmals verführerische Oberflächlichkeit unserer Konsumgesellschaft nachzudenken. Die Intention der Installation, nämlich durch die Veränderung des Blicks auf einen aus dem Kontext gerissenen Alltagsgegenstand zu irritieren, wurde somit erreicht.
Mag. Loki Steiner
Was wir mit unserem Environment - Plastik Plastik bewirken wollen
Eine Flasche weniger oder mehr wird auch nichts mehr ändern. Das ist vielleicht eine Aussage, die schon häufiger in dieser Schule, nein überall auf der Welt gefallen ist. Denn was wird eine Flasche schon ändern? Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, das ist genau die Frage, die wir heute beantworten wollen. Plastikflaschen sind nicht nur ein Zeichen für unsere Bequemlichkeit, sondern auch ein Zeichen für unsere Verantwortungslosigkeit gegenüber der Umwelt. Wir müssen handeln und wir müssen es jetzt tun.
Jeden Tag sehen wir Plastikflaschen auf Straßen, in Parks oder sogar Ozeanen. Dies schadet nicht nur unserer Umwelt, sondern auch den Lebewesen die darin leben. Wir könnten argumentieren, dass Plastikflaschen günstiger sind, aber zu welchem Preis für unsere Umwelt? Mehr als 1,5 Millionen Meerestiere sterben jährlich an den Folgen der Plastikverschmutzung.
Nicht nur das, sondern auch die immense Ressourcenverschwendung, die damit einhergeht. Alleine um eine Plastikflasche herzustellen werden große Mengen an Erdöl und Wasser verwendet, nein verschwendet. Wir möchten euch daran erinnern, dass es sich hier nicht nur um Abfall, sondern begrenzte Ressourcen handelt, die wir besser nutzen könnten. Im Gegensatz dazu gibt es nachhaltige Alternativen wie Glasflaschen, die sogar von unserer Schule zur Verfügung gestellt werden.
Aufmerksam auf den Konsum von Plastikflaschen zu machen, war das Ziel unserer Klasse mit dem Flaschenvorhang. Jedoch müssen wir jetzt vor allem darauf achten, dass wir selbst ebenso unseren Konsum einstellen. Wir sollten nicht nur reden, sondern handeln.
Wer Großes erreichen will, muss klein anfangen. Lasst uns deswegen gemeinsam Verantwortung übernehmen. Lasst uns den Konsum von Plastikflaschen in dieser Schule einstellen – für eine saubere Umwelt, für eine nachhaltige Zukunft.
Zoe Matti