Sport-/Kulturverein

Festival AUGENBLICK: Europäische SchülerInnenjury kürt besten Kurzfilm

DAS FESTIVAL

Das Filmfestival Augenblick hat es sich zur Aufgabe gemacht die Zweisprachigkeit im Elsass zu fördern, indem seit 18 Jahren in Kinos der Region ein Monat lang deutschsprachige Filme gezeigt werden. Seit dem vergangenen Jahr existiert das Projekt der europäischen SchülerInnenjury: SchülerInnen aus Wien, Basel, Dresden, Guebwiller und Straßburg bekommen somit die Chance ihre Meinung zu ausgewählten Kurzfilmen zu äußern sowie einen Preis (1000 Euro!) für den besten Kurzfilm zu vergeben. 

DIE ÖSTERREICHISCHEN JURORINNEN

Mit einem Jahr Verspätung (aufgrund österreichischer Corona-Bestimmungen) konnten wir, Iris Peschorn, Magdalena Prenner und Sarah Doujak gemeinsam mit unserer Französischlehrerin Irene Dworschak Ende November mit dem Zug zum Festival Augenblick nach Straßburg fahren. 

DAS COACHING

Unterstützt durch professionelles, interkulturelles Coaching von Cédric Lecat und einen Vortrag von Olivier Broche erarbeiteten wir SchülerInnen (und Lehrerinnen) an zwei Vormittagen gemeinsam eine Strategie, Filme professionell zu kritisieren.  

Nachdem wir einen Film und elf Kurzfilme auf drei Abende verteilt gesehen hatten, diskutierten wir zu den Kriterien: Kinematographie, Szenario, Mise-en-scène, Schauspieler, Schnitt, Sound und Musik.

REPRÄSENTATION

Das Festival hat eine enorme Bedeutung für die Region Straßburg und wird von der Stadt wesentlich gefördert. Daher gab es auch repräsentative Programmpunkte:

Lustig erlebten wir das Pressefoto im Viersternhotel „Hanong“ und spannungsvoll den Empfang im Rathaus: Über die Ehrenstiege ging es in einen der Prunkräume. Ein Buffet mit elsässischen Spezialitäten war bereits vorbereitet und nach einer kurzen Rede der stellvertretenden Bürgermeisterin und der deutschen Botschafterin durfte dieses auch schon gestürmt werden. Besonders war sicher das "pain surprise": ein Brot, das unterschiedlichst befüllt, wieder zusammengesetzt und mit roten Schleifchen geschmückt war. 

ARTE

Am dritten Tag besuchten wir am Nachmittag auch den Hauptsitz von ARTE. Dort erfuhren wir Interessantes über die Geschichte des heuer 30-jährigen Kultursenders, seine Programmierung und Ziele. Wir konnten sogar einen der Senderäume besichtigen und staunten darüber, dass eine der dortigen Spezialkameras an die 250 000€ kostet. Schließlich hielt eine Programmredakteurin einen Vortag, mit der Botschaft, Fragen zu stellen und Filme zu diskutieren. Sie ermutigte uns, dass keine Frage im Bezug zu Filmen dumm sei.

PROGRAMMIERUNG & PREISVERLEIHUNG

Die von Olivier Broche ausgewählten Kurzfilme hätten unterschiedlicher nicht sein können: wahnsinnig unterhaltsame Komödien, ein Animationsfilm mit offener Interpretation, eine Filmcollage, Filme mit starker Botschaft zu aktuellen Themen wie Belästigung bzw. Gleichstellung von Frauen oder ein satirischer Film über die Modeindustrie und den Verlust der Menschenwürde. Letztendlich fiel unsere Entscheidung sehr knapp auf den Film ,,Über Wasser” von Jela Hasler. Dieser veranschaulicht sehr bedacht, realitätsnah und mit großen Emotionen, dass Frauen immer noch täglich belästigt und (z.B. verbal) angegriffen werden. Der Film überzeugt zudem durch seine filmtechnischen und schauspielerischen Leistungen.

Zusätzlich durften wir den Film ,,Fluffy Tales” von Alison Kuhn besonders würdigen, welcher mit einem zuerst erschreckenden Szenario Themen wie Ersatzbarkeit von Menschen und die Übersexualisierung der Frau besonders in der Modelindustrie aufgreift.

Überreicht wurde der Preis der SchülerInnenjury am letzten Abend in einem kleinen, aber feinen Kino in Orbey, einem Ort nahe von Colmar. Vor einem voll besetzten Saal präsentieren wir zweisprachig unsere Wahl und die Begründung. Im Anschluss daran sahen wir noch einen weiteren Film aus dem Jahr 1935, feierten den Abend und den Erfolg des Festivals im Anschluss bei einem Buffet und kamen müde aber glücklich weit nach Mitternacht wieder in Straßburg an.

TEXT und FOTOAUSWAHL von

Iris Peschorn, Magdalena Prenner, Sarah Doujak und Irene Dworschak

Pressefoto von Adrien Michel

 

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